Leipziger Wingolf

Über uns

Der Leipziger Wingolf

In Gemeinschaft und Tradition verbunden

Der Leipziger Wingolf ist eine christliche Studentenverbindung und Teil des Wingolfsbundes. Weltoffenheit, Verantwortung und Freundschaft - über Generationen hinweg - sind die Grundlagen, mit denen wir uns in Studium und Leben gegenseitig unterstützen. Zu unserer Gemeinschaft gehören nicht nur immatrikulierte Studenten, sondern auch ehemalige Studenten, sog. Philister. Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen den Generationen wird so möglich.

Was bedeutet Wingolf?

Der Begriff "Wingolf" ist einem Gedicht von Friedrich Gottlieb Klopstock entnommen. Dieser hatte im Jahre 1747 eine Ode "An meine Freunde" geschrieben, welche er später im Jahre 1767  in "Wingolf" umbenannte.

Die Bezeichnung Wingolf ist nach der germanischen Mythologie ein Saal in Walhall, eine "Freundeshalle". Klopstock selbst deutet den Begriff Wingolf als "Tempel der Freundschaft".

Was ist der Leipziger Wingolf?

Der Leipziger Wingolf hat - ebenso wie auch alle anderen Wingolfsverbindungen - drei Prinzipien: Er ist

christlich, farbentragend und nichtschlagend

Christlich


Der Wingolf ist ein Bruderbund, dessen Studenten und ehemalige Studenten für sich das Christentum als Grundlage und Norm ihres Gemeinschaftslebens erkannt haben und pflegen wollen. Gemeinsam wollen wir christliche Werte leben - in Staat, Gesellschaft, Wissenschaft und Verbindungsleben. Unser Wahlspruch lautet daher (altgriechisch) "Δι' ἕνος πάντα" (Durch einen - Jesus - alles). Feste Bestandteile unseres Verbindungslebens sind daher Andachten, Gottesdienstbesuche und Gespräche. Der Wingolf ist keiner Konfession verpflichtet. In ihm wird die Toleranz zwischen den christlichen Konfessionen bewusst geübt, da unsere Verbindung für alle Christen offen steht.

Farbentragend



Die Leipziger Wingolfiten tragen ein schwarz-weiß-goldenes Band. Es ist der Ausdruck der Verbundenheit der Brüder untereinander, zu unseren Traditionen und unserer Gemeinschaft. Die Farben stammen aus dem Jahre 1808. Freiherr von Stein hatte sie als Staatsfarben und Fahne des geeinten Deutschlands vorgeschlagen.

Nichtschlagend



Der Wingolf lehnt auf Grund seiner christlichen Überzeugung Duell und Mensur ab. Wie alle Wingolfsverbindungen ist der Leipziger Wingolf als Verbindung unpolitisch. Das heißt, dass sich die Verbindung als solche nicht zu politischen Fragen äußert. Wir erwarten aber von den einzelnen Mitgliedern, dass sie sich ihrer politischen und gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sind und sich in Politik und Gesellschaft engagieren. Eine einheitliche politische Meinung kann und soll es dabei nicht geben. So sind bei uns Anhänger verschiedener demokratischer Parteien zu finden, mit denen sich auch der politische Diskurs finden lässt. Undemokratische, verfassungsfeindliche oder radikale Parteien oder Meinungen werden innerhalb des Leipziger Wingolfs und des Wingolfsbundes nicht toleriert! Wer nicht auf dem Boden des Grundgesetzes steht, entspricht nicht unseren Prinzipen und kann daher kein Wingolfit werden. Alle anderen Studenten sind aber herzlich eingeladen, den Leipziger Wingolf kennenzulernen.


Tradition seit 1855

Unsere Geschichte

Am 9. Juli 1855 gründete ein Freundeskreis aus elf Studenten in Leipzig eine Wingolfsverbindung.


Allerdings verweigerte das Leipziger Universitätsgericht die Bestätigung, weil es befürchtete, dass es zu Konflikten wegen der Duellfrage und damit der Ehrenfrage zwischen dem Wingolf und anderen Verbindungen kommen könnte.


Der Wingolf lehnte schon damals – wie auch heute – das Duell- und Mensurwesen ab.


Am Silvesterabend 1855 wurde die Verbindung unter dem Namen. „Wittenbergia“ von der Universität genehmigt.


Erst seit 1865 konnte es einen (nun endlich) anerkannten „Leipziger Wingolf“ an der Universität geben.


Der Wingolf konnte 70 Jahre lang wachsen, blühen und gedeihen, bis er sich 1935 unter Druck der nationalsozialistischen Hochschulpolitik vertagen, das heißt auflösen musste. 


In der DDR unter dem SED-Regime blieb er – wie alle anderen Studentenverbindungen – verboten. Während dieser Zeit übernahm der Kieler Wingolf die Patenschaft des Leipziger Wingolfs und pflegte dessen Tradition. 


Im Mai Jahr 2001 gründete ein Freundeskreis von sieben Studenten den Leipziger Wingolf wieder neu.


Mach mit!

Mitglied werden

Es gibt mehrere gute Gründe sich beim Wingolf, wie einst Ernst Moritz Arndt, Friedrich Wilhelm Raiffeisen, Friedrich von Bodelschwingh, Paul Schneider, Paul Tillich oder Konrad Duden, „aktiv“ zu melden, also Mitglied zu werden. Als Studenten unterschiedlicher Fakultäten und Fachbereiche verbringen wir nicht nur Zeit und schöne Stunden miteinander, sondern erhalten auch Einsicht in andere Fachbereiche und können so – ganz einfach – einen Blick über den Tellerrand des eigenen Studiums werfen.Während des ganzen Semesters treffen wir uns, sei es zu einem Vortrag oder Seminar, zum Grillen, zu einem Ausflug oder auch nur zum gemeinsamen Bummel durch die Stadt. Durch die große Vielzahl an vertretenen Fachrichtungen – und die zahlreichen Mitglieder verschiedener Generationen – kann man bei uns auch einen Einblick in die Sichtweisen anderer Menschen bekommen und neue Denkansätze kennenlernen. Vorträge unterschiedlichster Art – zu aktuellen politischen, kulturellen und christlichen Themen, aus den verschiedensten wissenschaftlichen Bereichen – oder Rhetorik- und Persönlichkeitsseminare erweitern den eigenen Horizont und helfen das Studium und das Leben erfolgreich zu bestehen. Der Wingolf ermöglicht es, Verantwortung zu übernehmen und lehrt den Einzelnen damit umzugehen. Hier kann man sich in Leitungsfunktionen üben. So haben auch viele Politiker, Manager oder Personen in Führungspositionen ihre ersten Fähigkeiten im Umgang mit Menschen bzw. der Leitung einer Gruppe in Verbindungen erworben. Natürlich profitieren wir auch im Studium voneinander. Auch wenn der Spaß und die Freude im Studium und Verbindungsleben nicht untergehen sollen, wollen wir vor allem, dass jedes Mitglied sein Studium erfolgreich abschließt. Dafür helfen und motivieren sich Wingolfiten untereinander. Die vielen Bekanntschaften, die man in ganz Deutschland gewinnt – und aus denen sich nicht selten Freundschaften entwickeln – darf man nicht unterschätzen: Zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten in über 30 Universitätsstädten und reichlich Kontakte zu Alten Herren, unseren Philistern, sind weitere Vorteile eines „Wingolfiten“. Gerade für Studienanfänger in einer fremden Stadt ist es oft sehr hilfreich, schnell Anschluss und vor allem die notwendige Hilfestellungen und Unterstützung zu finden.
All dies bietet der Leipziger Wingolf. Solltest Du weitere Fragen haben, werden wir natürlich stets versuchen, Dir bestmöglich weiterzuhelfen. Wir möchten alle Interessenten recht herzlich zu unseren Veranstaltungen einladen und würden uns auch freuen wenn wir Dich auch sonst einmal bei uns begrüßen dürfen.

Für das Studium und die Zeit in Leipzig wünschen wir Gottes Segen, Erfolg und Durchhaltevermögen und natürlich den nötigen Spaß.

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